Sche das D´ vorbeischausd
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Rechnet sich das?

Als Quereinsteigerin bin ich es gewohnt, monatlich mein Gehalt, sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu erhalten. Nachdem ich meinen Lebensunterhalt nicht von den Launen des Wetters, des Marktpreises und der Laune von Politikern, wenn es um die Genehmigung von Förderungen geht, abhängig machen will, habe ich begonnen, alles aufzuschreiben, was ich für meine Lämmer benötige.

  • Stallgebäude mit Tränken, Fütterung über Bsp. Heuraufe; Weidefläche mit Unterstand, Tränken, Heuraufe (Wichtig: Anschaffungspreis durch die Jahre bis zur Erneuerung dividieren)
  • Muttertiere, Widder (auch hier ist je nach Haltungsform evtl. mehr Ausfall)
  • Ohrmarken (Stk., Zeit)
  • Futter (Welche Menge an Heu, Silage, Lecksteine brauche ich? Was kostet das?)
  • Wasser (2 bis zu 15 Liter tgl/Schaf)
  • Einstreu (Stroh)
  • Schafschur und Klauenpflege (bei mir 1x jährlich)
  • Regelmäßige Arbeitszeit (habe ich mehrmals mittgestoppt und den Durchschnitt eruiert und dann für ein ganzes Jahr mit einem Stundenlohn von 15€ brutto hochgerechnet)
    • Füttern
    • Einstreuen
    • Ausmisten
    • Weidepflege
  • Zusätzliche Ausgaben/Risiko
    • Lämmeraufzucht mit der Flasche (Arbeitszeit, Flaschen, Milchzukauf)
    • Tierarztkosten
    • Lämmerschlupf, evtl. sogar Wärmelampe

Nachdem ich für alle Punkte die jährlichen Kosten erhoben hatte, teilte ich den Betrag durch meine Muttertiere und 1,8 Lämmer. Diesen Wert habe ich angenommen, weil nicht jedes Mal Zwillinge geboren werden.

Jetzt weiß ich, welche Kosten anfallen, sodass auch meine Arbeitsleistung „gedeckt“ ist. Schließlich sind von den 15€ noch Sozialversicherungsbeiträge und Steuern abzuziehen.

Hinzu kommt außerdem die Schlachtung. Der Transport km +0,42 für Auto und wieder meine Arbeitszeit, denn ich übernehme die Fahrt. Die Summe, die der Fleischhauer für die Schlachtung, das Zerlegen, die Weiterverarbeitung und die Verpackung erhält.

Nun weiß ich auch, warum viele Bauern zu 70% von der Förderung leben, warum Bauern in die Massentierhaltung wechseln oder aufhören.

Zur Frage rechnet sich das – JA, wenn Konsumenten solidarische Landwirtschaft durch den Kauf von richtig kalkulieren Produkten fördern. Ansonsten ist die Antwort ein klares NEIN.

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