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Nachhaltig produzieren und verpacken – Geht das?

Kennst du das auch?

Obwohl man versucht, Müll zu reduzieren, häuft sich der Plastikmüll immer wieder. Ich nehme zum Einkaufen Einkaufskorb und Einkaufsliste mit, Behälter habe ich meistens keine dabei. Wie verpacke ich nun meine Produkte, um meiner persönlichen Vorstellung von Nachhaltigkeit gerecht zu werden? Nachdem ich mir viele Gedanken darüber gemacht habe, möchte ich diese mit euch teilen. Es ist mir ein Anliegen, dass meine Kunden wissen, was mich anspornt und welche Lösungen ich für mich gefunden habe.

Zuerst kam mir ein Einkaufserlebnis bei Herrn Meier in den Sinn, der noch händisch Bürsten und Pinsel erzeugt. Er sagte zu mir: „Früher, da konnte man alles draußen liegen lassen und es wurde in ein paar Jahren wieder zu Erde, aber heutzutage…“

Ich möchte versuchen, den kommenden Generationen meinen Flecken Erde, für den ich Sorge trage, so hinterlassen, dass sein Zustand mindestens gleich oder noch besser als heute ist. Außerdem möchte ich aufhören, auf Kosten anderer zu leben. Um ehrlich zu sein, ist das ein enormer Umstellungsprozess und ich habe gerade erst damit begonnen.

Das Etikett – ein Bestandteil eines jeden Produkts

Ein Etikett muss gewisse Anforderungen erfüllen und soll immer lesbar sein. Gleichzeitig möchte ich, dass es vom Verpackungsmaterial leicht abgeht, damit man dieses wieder verwenden kann. Darüber hinaus will ich keinen zusätzlichen Müll mit der Haltefolie produzieren. Auf die folgende Lösung hat mich eine Freundin gebracht:

Kraftpapier von Clairfontaine, das ich mit meinem privaten Drucker selbst herstellen kann. So zahlen sich die nachfüllbaren Druckerpatronen endlich aus. Aktuell verwende ich zwar noch Klebestifte, die auch viel Plastikmüll machen, aber ich habe mir vorgenommen, einen Schritt nach dem anderen zu machen.

Ab ins Glas

Das ist beim Einkochen von Lebensmitteln ganz einfach. Aber beim Rest – wie erzeuge ich im Glas ein Vakuum? Hier hat mir ein Koch weitergeholfen: Das Glas in ein Kammervakuumiergerät geben und fertig. Zum Großteil verwende ich Sturzgläser, die zwar teurer sind, dafür ist man bei der Wiederverwertung flexibler. Meine Gläser bestelle ich über Etivera, deren Lieferanten lt. deren Angaben in Deutschland (Glas) und Österreich (Tragetasche) angesiedelt sind.

Rohstoffe

Was ich selbst nicht habe, muss zugekauft werden. Salz verwende ich immer von Böhm nat(UR)salz unjodiert (bis auf das Pökelsalz, da vertraue ich meinem Fleischhauer). Die Kräuter beziehe ich vom Biohof Viertelmayr-Adelberger. Bei der Wurstproduktion unterstützt mich der Naturhof Wieser mit dessen Rückenspeck vom Weideschwein.

Produktion

Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die niemand sieht – Meine geeichte Waage ist ein Produkt der Firma Soehnle. Mir wurde versichert, dass die Produktion in Deutschland stattfindet. Gärkörbe aus Holzschliff habe ich über Kruste und Krume bestellt. Diese werden ebenso in Deutschland gefertigt. Das Vakuumiergerät habe ich Second Hand erworben. Bei der Aufschnittmaschine konnte ich über die Vertragspartnerfirma xy der Firma Graef eine gebrauchte aber neu gewartete Maschine kaufen.

Natürlich verwende ich auch einige Hilfsmittel aus meinem Haushalt, die dem Nachhaltigkeitsideal nicht entsprechen. Aber mein Ziel ist es, alle Neuzugänge in Hinblick auf deren Nachhaltigkeit auszuwählen.